WAS IST RISIKOMANAGEMENT DRITTER: Ein umfassender Leitfaden

Was ist Drittanbieter-Risikomanagement?
Bildnachweis: The Data Privacy Group

Das Risikomanagement durch Dritte ist für die gesamte Risikomanagementstrategie eines jeden Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Vor allem heute verlassen sich die meisten Unternehmen zunehmend auf Drittanbieter, Zulieferer und Dienstleister, um verschiedene betriebliche Anforderungen zu erfüllen. Obwohl diese Partnerschaften zahlreiche Vorteile bieten, setzen sie Unternehmen Risiken und Schwachstellen aus. Um diese Risiken effektiv zu mindern, müssen Unternehmen robuste Risikomanagementpraktiken Dritter implementieren. Sie fragen sich vielleicht, worum es geht? Machen Sie sich keine Sorgen, denn in diesem umfassenden Leitfaden wird erläutert, was das Risikomanagement von Drittanbietern bedeutet, die Stellenbeschreibung, die Richtlinien, die Zertifizierung und die Tools für die Verwaltung jedes Anbieter-Ökosystems. Also, bist du fertig? Lass uns anfangen!

Was ist Third-Party-Risikomanagement? 

Beim Third-Party-Risikomanagement (TPRM) geht es um die Identifizierung, Bewertung und Minderung potenzieller Risiken, die sich aus der Beteiligung externer Parteien an einem Unternehmen oder einer Organisation ergeben. Da Unternehmen in verschiedenen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit zunehmend auf Drittanbieter und Zulieferer angewiesen sind, wird die Notwendigkeit, die damit verbundenen Risiken effektiv zu verwalten und zu überwachen, immer wichtiger. Dazu gehören nicht nur finanzielle Risiken, wie Vertragsbrüche oder Nichteinhaltung, sondern auch Reputationsrisiken, Cybersicherheitsrisiken und regulatorische Risiken. Durch den proaktiven Umgang mit Risiken Dritter können sich Unternehmen vor potenziellen Störungen, rechtlichen Verpflichtungen und Reputationsschäden schützen. Daher umfasst die Implementierung eines robusten Risikomanagementprogramms für Dritte mehrere wichtige Schritte. 

  • Erstens ist bei der Auswahl von Drittpartnern eine gründliche Due-Diligence-Prüfung erforderlich, um sicherzustellen, dass diese die erforderlichen Kriterien erfüllen und die geltenden Vorschriften einhalten. Dazu gehört die Beurteilung ihrer finanziellen Stabilität, ihres Rufs und ihrer Erfolgsbilanz. 
  • Zweitens geht es darum, klare und umfassende Verträge zu erstellen, in denen die Erwartungen, Verantwortlichkeiten und Pflichten der Partei dargelegt werden.
  • Darüber hinaus führen und überwachen Sie regelmäßige Audits, um die Leistung des Dritten und die Einhaltung vereinbarter Standards zu bewerten. 

Durch einen proaktiven Ansatz können sich Unternehmen vor potenziellen Störungen und Schwachstellen schützen.

Was sind die vier Hauptrisikotypen Dritter? 

Das Risiko Dritter bezieht sich auf die potenziellen Risiken, denen Unternehmen ausgesetzt sind, wenn sie mit externen Parteien wie Anbietern, Zulieferern, Auftragnehmern oder Dienstleistern zusammenarbeiten. Diese Risiken können durch verschiedene Faktoren entstehen, darunter unzureichende Sicherheitsmaßnahmen, Nichteinhaltung von Vorschriften, schlechte Leistung oder unethische Praktiken. Um das Risiko Dritter effektiv zu verwalten, müssen Unternehmen die verschiedenen Arten von Risiken identifizieren und verstehen, denen sie ausgesetzt sein können. Hier sind jedoch vier Hauptrisikoarten Dritter, die Unternehmen beachten sollten:

#1. Betriebsrisiko

Unter operationellem Risiko versteht man das Verlustrisiko aufgrund der Unzulänglichkeit oder des Versagens interner Prozesse, Menschen oder Systeme. Im Kontext des Drittparteirisikos liegt ein operationelles Risiko vor, wenn ein Dritter nicht das erwartete Serviceniveau erbringt, Betriebsunterbrechungen erfährt oder schlechte Geschäftspraktiken anwendet. Wenn es beispielsweise bei einem Anbieter aufgrund unzureichender Sicherheitsmaßnahmen zu einem Datenverstoß kommt, kann dies zu finanziellen oder Reputationsschäden für das Unternehmen führen, das auf seine Dienste angewiesen ist.

#2. Compliance-Risiko

Das Compliance-Risiko beinhaltet die Möglichkeit der Nichteinhaltung gesetzlicher, behördlicher oder branchenspezifischer Anforderungen. Bei der Zusammenarbeit mit Dritten müssen Organisationen sicherstellen, dass ihre Partner alle relevanten Gesetze und Vorschriften einhalten. Werden Compliance-Standards nicht gegenüber Dritten durchgesetzt, können Unternehmen rechtlichen Verpflichtungen und Strafen ausgesetzt sein. Beispiele für Compliance-Risiken sind ein Anbieter, der gegen Datenschutzbestimmungen verstößt, oder ein Lieferant, der unethische Arbeitspraktiken anwendet.

#3. Reputationsrisiko

Unter Reputationsrisiko versteht man den potenziellen Reputations- oder Vertrauensverlust, den eine Organisation aufgrund ihrer Verbindung mit Dritten erleiden kann. Wenn ein Dritter illegale oder unethische Praktiken anwendet, kann dies ein schlechtes Licht auf das Unternehmen werfen und dessen Markenimage schädigen. Reputationsrisiken können schwerwiegende Folgen haben, beispielsweise den Verlust von Kunden, Investoren oder Geschäftspartnern. Um Reputationsrisiken wirksam zu mindern, müssen Organisationen eine gründliche Due-Diligence-Prüfung gegenüber ihren Dritten durchführen.

#4. Strategisches Risiko

Unter strategischem Risiko versteht man den potenziellen Einfluss, den ein Dritter auf die langfristigen Ziele und strategischen Pläne einer Organisation haben kann. Dieses Risiko entsteht durch Probleme wie schlechte Lieferantenleistung, Abhängigkeit von einem einzelnen Lieferanten oder Störungen in der Lieferkette. Organisationen müssen die strategische Bedeutung ihrer Beziehungen zu Drittparteien bewerten. Und entwickeln Sie dann Notfallpläne, um potenzielle Risiken anzugehen, die sich auf die gesamte Geschäftsstrategie auswirken könnten.

Das Verständnis dieser vier Hauptrisikotypen Dritter ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um die mit ihren externen Partnerschaften verbundenen Risiken effektiv identifizieren, bewerten und verwalten zu können. Darüber hinaus kann die Implementierung umfassender Risikomanagementprogramme für Dritte Unternehmen dabei helfen, potenzielle Bedrohungen zu minimieren und belastbare und vertrauenswürdige Beziehungen zu ihren Drittanbietern aufzubauen.

Richtlinie zum Risikomanagement Dritter 

Eine Risikomanagementrichtlinie für Dritte ist ein entscheidender Bestandteil der Risikomanagementstrategie jeder Organisation. Es beschreibt die Prozesse und Verfahren, die beim Umgang mit externen Anbietern, Lieferanten und Partnern zu befolgen sind. Der Zweck dieser Richtlinie besteht darin, sicherzustellen, dass Beziehungen zu Dritten geprüft und überwacht werden, um potenzielle Risiken zu mindern und die Interessen der Organisation zu schützen.

Daher umfasst die Richtlinie zum Risikomanagement Dritter in der Regel Richtlinien für die Anbieterauswahl, die Due Diligence, die Vertragsverhandlung und die laufende Überwachung. Es betont die Bedeutung der Identifizierung, Bewertung und Priorisierung von Risiken im Zusammenhang mit Beziehungen zu Dritten. Dies hängt von der Art der Dienste, der Sensibilität der Daten und der Bedeutung der Rolle des Anbieters im Betrieb der Organisation ab. 

Darüber hinaus sieht die Richtlinie regelmäßige Überprüfungen und Audits vor, um die Einhaltung der festgelegten Standards und Richtlinien sicherzustellen. Mit einer wirksamen Richtlinie zum Risikomanagement Dritter können Unternehmen die potenziellen Auswirkungen von Risiken Dritter auf ihren Betrieb, ihren Ruf und ihre allgemeinen Geschäftsziele minimieren.

Job im Risikomanagement Dritter 

  • Eine Risikomanagementaufgabe für Dritte umfasst die Bewertung potenzieller Anbieter, die Durchführung einer Due-Diligence-Prüfung und die Entwicklung von Risikominderungsstrategien. Dies gewährleistet die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferkette des Unternehmens. 
  • Diese Rolle erfordert ein tiefes Verständnis der Industriestandards, regulatorischen Anforderungen und Best Practices, um Schwachstellen und Bedrohungen zu identifizieren und zu beheben. Mit all diesen Maßnahmen können Unternehmen ihren Ruf schützen, ihre Kundendaten schützen und finanzielle Verluste verhindern.
  • Zu einer Risikomanagementaufgabe für Dritte gehört auch der Aufbau starker Beziehungen und Partnerschaften mit externen Anbietern. Gleichzeitig sind ausgezeichnete Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeiten sowie die Fähigkeit erforderlich, Vertrauen und Beziehungen zu den wichtigsten Interessengruppen aufzubauen. 
  • Darüber hinaus muss sich ein erfolgreicher Third-Party-Risikomanager an sich ändernde Vorschriften und neue Bedrohungen anpassen. Er/sie muss über die neuesten Trends und Technologien auf dem Laufenden sein, um Risiken proaktiv managen zu können. Daher erfordert die Stelle technisches Fachwissen, analytische Fähigkeiten und Geschäftssinn. Darüber hinaus helfen diese dabei, die Komplexität der Beziehungen zu Dritten zu bewältigen und potenzielle Risiken effektiv zu mindern.

Insgesamt trägt eine Stelle im Third-Party-Risikomanagement dazu bei, Unternehmen vor Schäden durch Dritte zu schützen und den reibungslosen Betrieb des Unternehmens sicherzustellen.

Zertifizierung des Risikomanagements durch Dritte 

Die Zertifizierung des Risikomanagements durch Dritte ist eine wesentliche Qualifikation für Fachleute, die im Bereich Risikomanagement tätig sind. Diese Zertifizierung stellt sicher, dass Einzelpersonen über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um Risiken im Zusammenhang mit Beziehungen zu Dritten zu erkennen und zu bewältigen. Da Unternehmen bei der Ausführung kritischer Funktionen zunehmend auf externe Anbieter und Partner angewiesen sind, wird die Notwendigkeit, Risiken zu mindern, immer wichtiger. Durch die Erlangung einer Zertifizierung für das Risikomanagement Dritter demonstrieren Fachleute ihre Fähigkeit, Risiken Dritter zu bewerten, wirksame Strategien zur Risikominderung umzusetzen und die Einhaltung von Branchenvorschriften und -standards sicherzustellen. Diese Zertifizierung erhöht nicht nur die Glaubwürdigkeit und Karriereaussichten, sondern schafft auch einen Mehrwert für Organisationen, indem sie ihre Risikomanagementpraktiken stärkt.

Einer der Hauptvorteile der Zertifizierung des Risikomanagements Dritter besteht darin, dass sie Fachleuten einen umfassenden Rahmen für das Management von Risiken Dritter bietet. Dieses Zertifizierungsprogramm deckt verschiedene Aspekte des Risikomanagements Dritter ab. Dazu gehören Risikobewertung, Due Diligence, Vertragsverhandlung, Überwachung und Berichterstattung sowie Sanierungsstrategien. Durch den Erwerb dieser Zertifizierung erhalten Fachleute ein fundiertes Verständnis von Best Practices und Industriestandards. Dies ermöglicht es ihnen, potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Beziehungen zu Dritten zu erkennen und anzugehen. Darüber hinaus verbessert diese Zertifizierung die Fähigkeit von Fachleuten, mit anderen Interessengruppen innerhalb ihrer Organisation, wie etwa der Rechts-, Compliance- und Beschaffungsabteilung, zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, um ein robustes Risikomanagementprogramm umzusetzen. Insgesamt ist die Zertifizierung des Risikomanagements durch Dritte ein wertvoller Vorteil für Fachleute, die sich im Risikomanagement auszeichnen und die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit ihrer Organisationen gewährleisten möchten.

Risikomanagement-Tools von Drittanbietern

Um die mit Drittanbietern und Lieferanten verbundenen Risiken effektiv zu managen, stehen verschiedene Tools und Softwarelösungen zur Verfügung. Hier sind einige beliebte Risikomanagement-Tools von Drittanbietern:

#1. OneTrust Vendorpedia

OneTrust Vendorpedia ist eines der besten Risikomanagement-Tools von Drittanbietern. Es handelt sich um eine integrierte Plattform, die Unternehmen dabei hilft, ihre Prozesse für das Lieferantenrisikomanagement zu optimieren. Mit OneTrust können Unternehmen jedoch die Cybersicherheitsrisiken von Anbietern bewerten, Bewertungen automatisieren, Compliance verfolgen und Anbieterbeziehungen verwalten.

#2. BitSight

BitSight bietet eine kontinuierliche Überwachung und Bewertung von Cybersicherheitsrisiken Dritter. Es bewertet die Sicherheitslage von Anbietern und weist ihnen eine Sicherheitsbewertung zu. Dies ermöglicht es Organisationen, fundierte Entscheidungen über Partnerschaften mit Dritten zu treffen.

#3. ProcessUnity

ProcessUnity bietet eine cloudbasierte Plattform für die Verwaltung von Risiken und Compliance Dritter. Es ermöglicht Unternehmen, Lieferanteninformationen zu zentralisieren, Bewertungen durchzuführen und Risiken in Echtzeit zu überwachen. Darüber hinaus bietet die Plattform auch automatisierte Workflow-Funktionen, die die Effizienz und Zusammenarbeit verbessern.

#4. Weit verbreitet

Prevalent bietet eine Reihe von Tools für das Risikomanagement Dritter, einschließlich Anbieterbewertungen, Risikobewertung und kontinuierlicher Überwachung. Darüber hinaus rationalisiert ihre Plattform den gesamten Lebenszyklus des Risikomanagements Dritter und verbessert so die Effizienz und Effektivität.

#5. SecurityScorecard

SecurityScorecard bietet eine umfassende Plattform zur Bewertung und Verwaltung von Risiken Dritter. Es bietet eine kontinuierliche Überwachung der Sicherheitslage der Anbieter. Dadurch können Unternehmen potenzielle Schwachstellen, Compliance-Probleme und Cyber-Bedrohungen identifizieren und beheben.

Dies sind nur einige Beispiele für auf dem Markt verfügbare Risikomanagement-Tools von Drittanbietern. Daher sollten Organisationen ihre Bedürfnisse und Anforderungen bewerten, bevor sie sich für ein Tool entscheiden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass es mit der Risikomanagementstrategie und den Zielen des Unternehmens übereinstimmt.

Was versteht man unter Third-Party-Management?

Unter Third-Party-Management versteht man die Überwachung der Beziehungen zu externen Anbietern, Zulieferern und Dienstleistern, die im Geschäftsbetrieb eine Schlüsselrolle spielen. Dazu gehört die Koordination, Überwachung und Kontrolle dieser Drittparteien, um sicherzustellen, dass sie die Anforderungen und Erwartungen der Organisation erfüllen.

Warum wird es als Third-Party-Risikomanagement bezeichnet? 

Der Grund dafür, dass es als „Drittparteien“-Risikomanagement bezeichnet wird, liegt darin, dass diese externen Einheiten als separate und eigenständige Parteien der Organisation und ihrer internen Abläufe betrachtet werden. Wenn eine Organisation mit Dritten zusammenarbeitet, setzt sie sich naturgemäß Risiken aus, die sich aus den Handlungen, Praktiken oder Entscheidungen ergeben können.

Diese Risiken reichen von Datenschutzverletzungen und Sicherheitslücken bis hin zu Compliance- oder Regulierungsproblemen. Daher müssen Organisationen einen umfassenden Ansatz verfolgen, um diese Risiken Dritter zu verwalten und zu mindern, um ihre Interessen, ihren Ruf und ihre Fähigkeit, effektiv zu arbeiten, zu schützen.

Was sind die fünf Phasen des Drittanbieter-Risikomanagements? 

Zu den fünf Phasen des Risikomanagements Dritter gehören: Screening, Onboarding, Bewertung, Risikominderung, Überwachung und Offboarding.

Was ist der Zweck des Risikomanagementprogramms Dritter? 

Ein Third-Party-Risikomanagementprogramm (TPRM) hilft bei der Minderung der Risiken, die mit der Auslagerung bestimmter Funktionen oder Dienste an Drittanbieter oder Lieferanten verbunden sind. 

Abschließende Überlegungen

Das Risikomanagement Dritter ist eine wesentliche Praxis, die Unternehmen anwenden sollten, um ihre Interessen und ihren Ruf zu schützen. Indem sie die mit ihren Beziehungen zu Drittparteien verbundenen Risiken verstehen und ein umfassendes Risikomanagementprogramm implementieren, können sie ihre Gefährdung durch Bedrohungen bewältigen und sicherstellen, dass ihre Abläufe effektiv funktionieren.

Referenz

ServiceNow

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